Wie unterscheiden sich Sand, Schluff und Ton?

Das Sediment Sand ist durch seine Korngröße von 0,063 bis 2 mm definiert. Die kleineren Körnungen heißen Schluff (0,002 bis 0,063 mm) und Ton (weniger als 0,0002 bis 0,002 mm). Sand, Schluff und Ton bilden die Hauptbestandteile der Bodenarten. Im Sandboden dominiert der Sand und im Tonboden der Ton. In Lehmboden können alle drei Sedimente in unterschiedlichen Zusammensetzungen vorkommen.

Um festzustellen, ob Sie es mit einem Sandboden, Lehmboden oder Tonboden zu tun haben, gibt es eine einfache Probe, die keine weiteren Hilfsmittel erfordert. Feuchten Tonboden können Sie mit der Hand zu einem Röllchen formen und dieses Röllchen dann zu einem Kringel umbiegen. Aus Lehmboden lässt sich ebenfalls ein Röllchen formen, das aber beim Umbiegen zum Kringel zerbröselt. Beim Sandboden misslingt bereits der Versuch, das Röllchen zu formen.

 

Welche Bodenprobleme lassen sich mithilfe des Sandes lösen?

Tonböden sowie Lehmböden mit hohem Tonanteil haben aufgrund der geringen Korngrößen einige Nachteile. Sie sind sehr dicht und schwer. Im Frühling benötigen sie lange, um sich aufzuwärmen, was zu einem verzögerten Beginn der Vegetationsperiode führt. Darüber hinaus verhindert die hohe Dichte das Eindringen von Wasser.

Es kann schnell zu Verschlammungen auf der Oberfläche und zu Staunässe im Wurzelbereich kommen. Darüber hinaus erschwert die dicht gepackte Struktur die Bodenbelüftung, was die Aktivität nützlicher Bodenorganismen hemmt. In der Sommerhitze können Lehm- und insbesondere Tonböden buchstäblich steinhart werden. Sie lassen sich dann kaum noch bearbeiten. All diese Probleme sind durch die Zugabe von Sand mit seiner gröberen Kornstruktur lösbar.

 

Wie verbessere ich schwere Böden mit Sand?

Auf kleineren Flächen können Sie Sand entweder oberflächlich in den Boden einharken oder tiefgründiger mit einem Spaten einarbeiten. Diese Arbeit ist jedoch körperlich anstrengend. Auf größeren Flächen ist deshalb der Einsatz einer motorisierten Bodenfräse sinnvoll.

Die Geräte sind in der Anschaffung relativ teuer, stehen Ihnen aber auch als Mietgeräte zur Verfügung. Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden. Verbessern Sie Tonböden und schwere Lehmböden im Herbst. Der Grund: Im Winter sprengt der Frost zusammenhängende Tonteile weiter auf. Das führt zu einer noch homogeneren Durchmischung der Sedimente.

Im selben Arbeitsgang können Sie auch noch organisches Material wie reifen Kompost oder Humus in den Boden einbringen. Dadurch verbessern Sie die Bodenstruktur zusätzlich und haben im Frühjahr bereits ein mit Nährstoffen angereichertes Substrat. Ein so aufbereiteter Boden ist als Rasenunterlage ebenso gut geeignet wie für den Gemüseanbau im Beet oder zum Pflanzen von Gehölzen.

 

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