Begriffslexikon

Begriffslexikon Fertigrasen

Was ist eigentlich eine Grasnarbe? Und was findet sich in einer Regel-Saatgut-Mischung? In unserem Begriffslexikon erfahren Sie alles über die wichtigsten Fachwörter rund um den Rasen.

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Wir beraten Sie gerne für Ihren perfekten Rasen und beantworten Ihnen alle Ihre Fragen.

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Regel-Saatgut-Mischung

Eine Regel-Saatgut-Mischung, kurz RSM, ist eine Vorgabe darüber, wie genau das Saatgut für eine Rasenmischung zusammengesetzt sein muss. Die Vorgabe wird jährlich überarbeitet und von Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) herausgegeben. Die FLL definiert acht Mischungen, die teils noch einige Unterkategorien haben. Die Mischungen sind grob nach ihrem Einsatzzweck gruppiert.

Es gibt folgende Kategorien:

  • RSM 1: Zierrasen
  • RSM 2: Gebrauchsrasen
  • RSM 3: Sportrasen
  • RSM 4: Golfrasen
  • RSM 5: Parkplatzrasen
  • RSM 6: Dachbegrünung
  • RSM 7: Landschaftsrasen
  • RSM 8: Biotopentwicklungsflächen

 

In unserem Sortiment finden Sie vor allem Rollrasen und Rasensamen aus den Kategorien Gebrauchsrasen, Sportrasen und Landschaftsrasen.

Die Unterkategorien der einzelnen RSM unterscheiden sich teils durch ihren konkreten Verwendungszweck oder Standort und teils durch die Zugabe von Kräutern. Gebrauchsrasen bekommen Sie z. B. als Spielrasen, als Kräuterrasen oder für Trockenlagen. Das Saatgut wird genau auf den Einsatzort- und Zweck abgestimmt. In einer Rasenmischung für trockene Lagen müssen die Saaten besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit sein. Sportrasen muss hoch strapazierbar sein, sich gut selbst regenerieren können und dicht wachsen. In einem Kräuterrasen hingegen ist wichtig, dass die Rasensorten nicht ganz so dominant und dicht wachsen, um den beigemischten Kräutersorten ausreichend Platz zu lassen.

Mindestkeimfähigkeit

Die Keimfähigkeit eines Samens beschreibt seine Fähigkeit, einen Keimling zu bilden. Wenn die Keimfähigkeit sehr gering ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit niedrig, dass der Samen aufgeht und zu einer Pflanze heranwächst. Dementsprechend gibt eine höhere Keimfähigkeit auch eine höhere Erfolgsquote an.
Die Mindestkeimfähigkeit ist eine Untergrenze für die Keimfähigkeit, die bei Saatgut aus dem Handel erreicht werden muss. Das Saatgutverkehrsgesetz schreibt für die meisten Nutzpflanzen eine hohe Mindestkeimfähigkeit vor. Eine Mindestkeimfähigkeit von 90 % bedeutet z. B., dass mindestens 90 % des Saatguts erfolgreich keimen muss, um die Vorgabe zu erfüllen.

Vertikutieren

Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe mit einer Vertikutierer genannten Maschine angeritzt. Der Sinn dahinter ist, dass der Rasen auf diese Weise stärker zum Nachwachsen ermutigt wird. Der Vertikutierer besitzt eine rotierende Walze, die mit vielen kurzen Messern besetzt ist. Wird er über den Rasen geführt, schneidet er in die Grasnarbe und in den Boden. Dabei entfernt das Gerät Moos und Grasreste vom Rasenmähen (Rasenfilz) und schafft so wieder mehr Platz für den eigentlichen Rasen. Vertikutieren ist ein wichtiger Schritt zu gepflegtem, dichtem Rasen. Allerdings ist der Vorgang auch relativ anstrengend für den Rasen und sollte daher höchstens 1 - 2 Mal pro Jahr stattfinden.

Direkt nach dem Vertikutieren kann der Rasen mitunter sehr mitgenommen aussehen. Doch keine Sorge - die Grünfläche wird sich schon bald erholen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um kahle Stellen nachzusäen. Wenn der Boden schwer ist, kann jetzt außerdem Rasensand zur Auflockerung aufgebracht werden.

Rasenlüfter

Rasenlüfter sind Maschinen, mit denen eine Rasenfläche oberflächlich behandelt werden kann, um Unerwünschtes wie Rasenfilz und Moos zu entfernen. Anders als beim Vertikutieren wird die Grasnarbe nicht verletzt. Stattdessen durchkämmt der Rasenlüfter die Wiese mit einer Art rotierenden Bürste aus Draht. Das ist schonend für den Rasen und kann praktisch beliebig oft pro Saison gemacht werden. Allerdings ist es kein Ersatz für das Vertikutieren.

Rasensand

Rasen wächst besonders gut auf lockerem Boden. Wenn Ihr Boden relativ schwer ist, können Sie ihn mit Rasensand verbessern. Rasensand ist ganz einfach Sand, der (am besten nach dem Vertikutieren) auf die Rasenfläche gestreut wird. Danach wird er leicht in den Boden eingearbeitet, z. B. mit einem Besen oder mit einem Rechen. Dort verbessert er den Boden, indem er ihn lockerer macht. So bekommt das Wurzelwerk Ihrer Grünfläche mehr Luft und der Boden wird wasserdurchlässiger - ideale Voraussetzungen für einen kräftigen Rasen.

Vorsicht: Nicht jeder beliebige Sand ist geeignet. So ist z. B. Bausand untauglich, während kalkarmer Quarzsand oder handelsüblicher Spielsand verwendet werden können. Im Fachhandel ist tauglicher Sand als Rasensand gekennzeichnet. So können Sie sicher sein, dass Sie auf jeden Fall eine geeignete Sorte Sand für die Rasenpflege wählen. Rasensand bekommen Sie im Baumarkt, in Gartencentern oder bei spezialisierten Händlern im Internet.

Grasnarbe

Mit dem Begriff Grasnarbe ist der gesamte zusammenhängende Pflanzenbestand einer Rasenfläche gemeint. Grasnarbe bezeichnet also die durchgängige Decke aus Gräsern, aber auch Kräutern und Moosen, die eine Wiese an der obersten Schicht besiedeln. Dabei ist egal, wie viele unterschiedliche Sorten Gräser oder Kräuter beteiligt sind. Es geht vielmehr darum, dass die einzelnen Pflanzen einen dicht zusammenhängenden, nahezu lückenlosen Teppich bilden. Die Pflanzen und ihre Wurzeln sind so dicht, dass der darunter liegende Boden gefestigt und geschützt ist. Wind und Regen haben bei einer dichten Grasnarbe z. B. kaum eine Chance, den Boden abzutragen. Außerdem schützt eine dichte Grasnarbe sämtliches Leben, das direkt unter der Oberfläche des Bodens stattfindet. Sie bewahrt Regenwürmer, Käfer und Mikroorganismen vor Fressfeinden und bedrohlichen Wetterbedingungen.

Wenn wir Fertigrasen herstellen, müssen wir hierfür zunächst Rasen aussäen und wachsen lassen. Wir pflegen den jungen Rasen und warten ab, bis sich eine robuste Grasnarbe gebildet hat. Unser Rollrasen wächst mindestens 18 Monate an. Erst dann können wir die Bahnen mit einer Spezialmaschine ernten und an unsere Kunden ausliefern. Das lange Wachstum gibt den Pflanzen ausreichend Gelegenheit, sich stark zu verwurzeln und eine kräftige Grasnarbe zu bilden - ein entscheidendes Qualitätskriterium für hochwertigen und langlebigen Fertigrasen.

Grunddünger

Auch wenn Rasen insgesamt sehr genügsam ist, benötigt er hin und wieder etwas Dünger. Dünger liefert Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe, die sie für prächtiges Wachstum benötigen. Grunddünger ist Dünger, der speziell die grundlegenden Nährstoffe Phosphat, Kalium und Magnesium liefert. Für Rasen ist zusätzlich der Nährstoff Stickstoff wichtig, weshalb er Bestandteil vieler fertig gemischter Rasendünger ist.

Außerdem zählt man Kalk zur Grunddüngung. Mit Kalk lässt sich der pH-Wert des Bodens beeinflussen. Speziell kann durch Zugabe von Kalk ein zu saurer Boden wieder pH-neutral oder leicht basisch gemacht werden. Der pH-Wert hat Einfluss darauf, wie gut bestimmte Nährstoffe aus dem Boden für die Pflanzen verfügbar sind.

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